Die andere HEIMAT

Drehort des neuen Edgar Reitz Filmes „Die andere Heimat“ - Filmemacher Reitz versetzte Hunsrückdorf Gehlweiler 150 Jahre zurück

Mit seiner HEIMAT-Trilogie hat der Regisseur Edgar Reitz Filmgeschichte geschrieben. Der neue Film »Die andere Heimat« rückt das Hunsrück-Dorf Gehlweiler in den Mittelpunkt des Geschehens.
Der Ortskern war von April bis September 2012 nicht mehr wiederzuerkennen, denn Filmemacher Edgar Reitz drehte dort seinen neuen Film „Die andere Heimat“. Im August 2013 wurden große Fotos an den Häusern angebracht und alle konnten die Filmkulissen in Bildern ansehen. Ein Kleinod, das erhalten wird, ist die Kulisse für die Küchenszenen, die im Haus Hauptstr. 43 in Gehlweiler gedreht wurden. Der Besitzer des Hauses zeigt Besuchern mit Begeisterung die Kulisse aus dem vorletzten Jahrhundert. Mit Liebe zum Detail hat er viele Requisiten zusammengetragen, die man am Schauplatz der Filmdreharbeiten bestaunen kann. Dass der Besitzer hat viele spannende Geschichten rund um den Film und die Dreharbeiten zuerzählen kann. Es ist ein Erlebnis, das sich nirgendwo anders finden lässt.

In seinem neuen Film „Die andere Heimat“ beschreibt Reitz das Schicksal Hunsrücker Auswanderer nach Brasilien. Die Geschichte spielt in den Jahren 1840 bis 1843, also zeitlich vor den bisherigen Verfilmungen.
Missernten, Hungersnöte und Behördenwillkür sorgten für unendliche Not. Die Auswanderung nach Brasilien war für Tausende die einzige Möglichkeit, dem Elend zu entgehen. Im Zentrum des dreistündigen Kinofilms steht die Geschichte von zwei Brüdern aus dem Hunsrück, die wegen der anhaltenden Hungersnöte nach Brasilien auswandern. In seiner Geschichte rückt der Filmregisseur, wie schon in „Heimat“, die Schmiedefamilie Simon aus Schabbach in den Mittelpunkt - jedoch 150 Jahre früher. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die historische Schmiede in Gehlweiler, die bereits in der ersten Heimatverfilmung zu sehen war.
Wie man es von Reitz gewohnt ist, erzählt der Film eine weitverzweigte Geschichte in vielen Bildern und an unterschiedlichsten Spielorten. Es soll ein umfassendes und originalgetreues Abbild der damaligen Zeit entstehen.
Dafür musste der Ortskern von Gehlweiler völlig umgekrempelt werden.
Rund um die historische Schmiede wurden mehrere Dekorationsbauten mit Bauernhöfen, der Schule, einer Gastwirtschaft, der Kirche, dem Friedhof und dem Backes errichtet. Der moderne Straßenbelag wurde optisch in eine Lehm- und Pflasterstraße verwandelt.
Auch in vielen Innenräumen wurde die Zeit mit offenen Feuerstellen, handgemachten Möbeln, längst vergessenen Werkzeugen und Geräten zurückgedreht.

Anfang 2013 wurden große Fotos an den Häusern angebracht und alle können die Filmkulissen in Bildern ansehen.